Orth und Möltenort

Mittwoch, 03.09. nach Orth

Ein Segeltag, Wind aus Süd, Stärke 4 bis 5Bft. Zwei Meilen raus aus dem Yachthafen Gedser und aus dem Fahrwasser der Fähren, Segelhoch und ab geht es. Wir müssen ganz hoch an den Wind, können aber Staberhuk an der Ecke von Fehmarn gerade so anlegen. Rauschefahrt!

Unsere Nachbarn Benno und Susanne von der Asgard sind etwas später los, holen aber kontinuierlich auf und sind bei Fehmarn über eine Stunde vor uns.

Hinter Staberhuk können wir die Segel aufmachen und es wird sofort ruhiger. Toller Raumschotkurs, sehr entspannend. Hinter der Fehmarnsundbrücke liegen jede Menge Bagger und Kräne im Wasser, Bauarbeiten für den Tunnel Fehmarn-Lolland. Vorsichtshalber wählen wir den Weg südlich um die Bagger, was sich im Nachhinein auch als richtig erweist.

Der Heimathafen der Asgard ist Orth und Benno sollte sich hier auskennen. Aber wie das so ist mit der bekannten Umgebung, manchmal täuscht man sich. Benno kürzt ab, nimmt den nördlichen Weg um die Bagger und sitzt auf Schiet. Nicht schlimm, aber der schöne Vorsprung ist weg.
Am Abend beim Griechen sorgt das für einiges Gelächter, es war ein vergnüglicher Abend.

Orth taucht immer wieder in den Krimis „Nord bei Nordwest“ auf, dort liegt das Schiff von Hauke Jakobsen, der Tierarzt und Polizist. Das Schiff liegt tatsächlich im Hafen, sieht aber in den Filmen deutlich besser aus.

Donnerstag, 04.09. nach Möltenort

Südwest, 3 bis 4Bft, für Lambo nix zu machen. Parallel zu uns läuft eine Yacht aus Heiligenhafen mit Ziel Kielerförde, die hat auch keine Chance. So bleibt uns nur der Motor, der uns die letzten 36sm dieses Sommertörns nach Hause bringt.

Der Sommertörn 2025 startete am 21.Mai in Loftahammer, brachte uns bis nach Furusund, nördlich Stockholm. Insgesamt waren es 420sm unter Segeln und 560sm Motor.

Wir hatten Niki und Klaus aus Ulm für eine Woche zu Gast, es ging durch die Schären rund um Stockholm mit viel gutem Essen. Klaus war vom Steuerrad nicht zu trennen, er hat den defekten Autopiloten komplett ersetzt.

Als Gisela sich dann am 6.8. sich Richtung Heimat aufgemacht hat, kam ein paar Tage später Christian aus Berlin und hat mit mir die Lambo nach Kopenhagen gebracht. Es war ein hartes Brot, lange Schläge ohne Autopilot, alle halbe Stunde haben wir uns abgewechselt. Von den 220sm konnten wir fast 150sm segeln, ein sehr guter Wert.

In Kopenhagen ist dann mein Sohn Thorsten mit Familie an Bord gekommen und wir haben eine Woche Easy-sailing gemacht. Die Crew war noch nie, mit Ausnahme vom Thorsten, auf einem Segelboot, hat sich doch sofort wohl gefüllt und die Woche genossen.  Wir werden hoffentlich bald mal wieder in See stechen.

Die restlichen 150sm von Kopenhagen nach Möltenort waren dann hauptsächlich Motortage, bei denen mich mein Bruder Ralf unterstützt hat. Es waren harmonische Tage, ohne besondere Vorkommnisse, viel erzählt von Familien und was die Zukunft so bringen wird. Ohne große Anstrengung, denn das Ersatzteil brachte den Autopiloten zurück zur Arbeit.

Ein herrlicher Sommertörn ist zu Ende, bis auf die kleinen oder größeren Problemchen lief alles glatt. Keiner ist über Bord gefallen mit Ausnahme von Kimi, der am ersten Tag vom Steg aus ins Wasser gefallen war. Das Schiff ist heil, hat ein paar Kratzer in den zwei Jahren abgekriegt, aber Schäden sind keine zu vermelden. Das war´s, Mast- und Schotbruch

knut

Möltenort, 07.09.2025,abends 20 Uhr, kein Wind, 18°

 

Klintholm

Montag, 02.09.2025, abends Klintholm

Der Schlag am Sonntag von Rødvig nach Klintholm auf Møn war ohne Ereignisse, 24sm und nicht wie vorgestern gemeldet 18sm. Egal, es war langweilig, der Wind schwach von vorn, „Otto“ arbeitet zuverlässig und die Sonne scheint.
 

Wir haben uns Sonntagabend entschlossen, den Montag in Klintholm zu bleiben. Unser nächster Hafen ist Gedser, Südspitze der Insel Falster. Die Windvorhersage war Wind aus Südsüdost bei 5 bis 6Bft und Wellenhöhe 0,8m. Wir hätten sehr hoch am Wind laufen müssen bei einer hohen Welle. Ein Gestampfe ohne Ende mit wenig Fahrt voraus. Bei 32sm wären das locker 10 bis 11 Stunden gewesen. Das Motto lautet: Kein Stress, nur gute Laune.

So haben wir einen Spaziergang rund um Klintholm gemacht, sind zu einer Feigenplantage gekommen  und haben genussvoll Feigen gegessen. Die Ernte ist vorbei, aber einige sehr reife Früchte hängen noch an den Sträuchern, kein Mundraub glaube ich. Laut Auskunft eines Mitarbeiters haben sie 20 Tonnen Feigen geerntet. Was macht man damit auf Møn außer Marmelade?
 

Møn scheint ein gutes Klima für Obst zu haben, wir konnten reife Mirabellen pflücken (das Haus war zu verkaufen, daher kein Mundraub) und dann noch dieser Baum. Die Früchte so groß wie Kirschen, mit Stein und etwas blässlich im Geschmack aber süß. Wer kennt diese Früchte?

Der Schlag morgen nach Gedser wird wieder ein Motortag, wenig Sonne, etwas Regen, kein Wind. Gähn!

Klintholm, abends 22 Uhr, wenig Wind, 19°