Aspöfladen

 Montag, 02.06.2025, abends Aspöfladen

Ich war etwas faul mit schreiben, aber es ist bis heute nichts Bewegendes passiert.

Am letzten Freitag hieß das Ziel Oxelösund (P4), alles ganz easy, gerade mal 13sm bei moderaten Winden.
Oxelösund hat einen Industriehafen und zwei Yachthäfen, einer bei der Stadt und einer etwas außerhalb am Naturschutzgebiet Femöre.

Der Hafen bei der Stadt ist richtig aufgemotzt worden, Wildgänse finden das auch schön.

Attraktiv ist Oxelösund vor allem durch die Einkaufsmöglichkeiten.
Es gibt ICA, Systembolaget, Apotheke und einiges mehr.
ICA ist DIE Lebensmittelkette in Schweden. Gestaffelt nach Größe, ICA Nära (Tante Emma), ICA (wie kleiner Edeka), ICA Maxi und ICA Kwantum, ein Vollsortimenter.
Im Systembolaget gibt es Alkoholika mit mehr als 3,5% Alkohol, in Supermärkten gibt es nur Dünnbier, max 3,5%.
Aber der Systembolaget hat nur begrenzte Öffnungszeiten. Das staatliche Unternehmen dient als Instrument der Alkoholpolitik mit dem Ziel, den Alkoholkonsum in Schweden einzudämmen. Na den Prost und viel Glück.
Wir haben gebunkert.

Im vorigen Jahr sind wir nach Gamla Oxelösund gelaufen, 2km hin und 2km zurück am Eisenwerk vorbei in glühender Hitze. Hat sich aber gelohnt, denn wir haben in einem wunderschönen, alten Café im Garten Kaffee getrunken. Diesmal haben wir uns das verkniffen, war höchstwahrscheinlich eh noch geschlossen.
 

Wir wollten nur 2 Tage dort bleiben, aber auf Sonntagabend war Starkwind vorhergesagt und der kam auch. Mit 7Bft, in Böen 8Bft hat es gepfiffen, die Fender haben ordentlich Zunder gekriegt. Aber alles ist heilgeblieben.

Am Montagmorgen war es immer noch windig, Vorhersage 3 bis 4Bft. 14Sm bis zu unserem Tagesziel Aspöfladen, zwischen Oxelösund und Trosa, eine sehr schöne Ankerbucht inmitten eines Naturschutzgebiets. Hört sich nicht schlecht an.
Aus dem Hafen raus, in den Wind und Segel setzen. Hoppla, das sind eher 5Bft. Wir laufen vor dem Wind und durch die wechselnden Kurse zwischen den Inseln und Untiefen müssen wir eine Halse nach der anderen fahren. Die Gefahr dabei ist das ruckartige Umschlagen der Bäume, wenn der Wind bei der Drehung in die andere Seite des Segels fällt, hohe Belastung für Rigg und Nerven. Gisela wird eine Meisterin in Schiften der Bäume.

Und dann fällt der Autopilot aus, zeigt genau in die Gegenrichtung. Ist saublöd, weil ab jetzt wird per Hand gesteuert und das ist gewöhnungsbedürftig für Gisela. Wird immer besser, der Skipper kann faulenzen.

Kurz vor Aspöfladen wehrt sich der Besan gegen das Segelbergen. Das Segel in 1/3 unten und es bewegt sich nichts mehr. Wir segeln also in die wunderschöne Bucht und können an einer Boje mittendrin festmachen.

Kimi muss an Land zum pinkeln, geht nur mit Beiboot. Also E-Motor auspacken, montieren, anschließen und Probestart. Nichts.
Der Motor braucht einen Magneten, per Leine am Handgelenk zu tragen für den Fall des Überbordgehens. Der Magnet ist unauffindbar. Also rudern. Kimi ins Boot (sehr ungern) und dann an Land.

Es war ein etwas anderer Segeltag, aber das Problem des Besans konnte gelöst werden und der Autopilot scheint sich auch wieder berappelt zu haben. Mal sehen, wie es uns morgen Richtung Trosa geht.
 

 

Abends 22 Uhr, 18°, sonnig, 4Bft aus West.

4 Antworten auf „Aspöfladen“

  1. Irgendwie erinnert mich das mehr an Arbeit als an Urlaub, sorry! Vielleicht liegt’s ja daran dass ich,
    mich auf dem Wasser nicht so wohl fühle, es sei denn, im Tretboot. Auf jeden Fall ist die Doku von Euch lesenswert und stellenweise leicht gruselig, aber auch jeden Fall spannend!
    Und: gute Gedanken begleiten Euch !!! Liebe Grüße D&A

    1. Es fallen halt immer wieder kleinere oder größere Sachen, die behoben werden müssen.Die Lambo ist schon eine alte Dame, Baujahr 1978, da gibt es Altererscheinungen. Ich hab so dauernd eine Beschäftigung und mir wird nicht langweilig.

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